Reviews


  Osterode - 2009



  Schützenhof, Bad Segeberg - 2008




  Tüxen - 2008





Von Avalon bis Route 66 Beswingte Reise durch die Gefilde des Jazz


Die Niederländische Band IRIS & FRIENDS begann den Konzertabend mit einem sehr schwungvoll dargebotenen "Avalon", bei dem das gestopfte Kornett von Bas Toscani den Ton angab. Danach folgte die gefühlsbetonte Ballade "You Know What It Means".
Die Sängerin Iris betrat anschließend mit "Fly Me to the Moon" die Bühne und ihre warme Altstimme gefiel dem Publikum sofort.
Das Programm enthielt ebenfalls Tanzrhythmen, so einen sehr raschen Cha-cha "You Don't Know What Love Is" und mit dem "Good Morning Blues" einen langsamen Jive. Das Basssolo darin war extra lang, denn Ludo Deckers ließ sich von seinen Kollegen gerne zu einem zweiten Durchgang anspornen. Auch "Smile", eine Komposition von Charlie Chaplin, gehörte mit ins Programm, und es muß angemerkt werden, dass nicht viele Bands Chaplins Kompositionen spielen dürfen. Nach der ersten Pause, in der die Musiker bereitwillig über sich und ihre Stücke Auskunft erteilten, spielte die Band den stets beliebten Titel "Ice Cream", mal ganz ohne Gesang. Und weil zum Eis der Sommer gehört, oder auch umgekehrt, folgte als nächstes "Summertime". Ein herrliches Pianosolo von Nick van den Bos mit wirbelnden Tönen und wohlgesetzten Dissonanzen in den Läufen bekam viel Applaus.
Bei zwei Titeln kam es zu unerwarteten Gesangsbeiträgen. Im Duett mit Iris übernahm der Trompeter der Sleepy Town Jazzband den Gesangspart von "All of Me" und eine Dame aus dem Publikum sang, begleitet von der Band, "Hello Dolly". Zu späterer Stunde wurde sogar auch getanzt.
Pim Toscani, der große Bruder von Bas Toscani, hatte nun mit seinem Schlagzeug auch das große Instrument, und sein großes, minutenlanges Solo kam in dem Titel "I Found A New Baby". Enorme Power, Ausdauer und eine Geschwindigkeit, bei der das Auge den Stöcken kaum noch folgen konnte, zeichnen ihn aus.
"Lullaby of Birdland" sollte das Publikum auf das Schlafengehen einstimmen, die "Route 66" ihm den Heimweg weisen, aber der Applaus hielt an und so kam dann als Zugaben (und als Versprechen?) noch zum Mitsingen und -summen der überaus romantische Titel "We'll Meet Again". Besser konnte der Abend nicht schließen.


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